Während der Saison gibt es kaum Pausen. Wo das Auge auch hinschaut gibt es etwas zu tun. Und Feierabend bedeutet meist nur, dass die restlichen Arbeiten eben auf morgen verschoben werden.
Doch mit den sinkenden Temperaturen hält dann nicht nur der Winter, sondern auch ein etwas ruhigerer Tagesablauf Einzug. Die Setzlingsproduktion steht still, das Unkraut wächst nicht mehr, das meiste ist bereits geerntet und mit dem ersten Schnee und Frost geht dann auch der Boden in seine Winterpause. Zeit kurz zurück zu schauen, ein kleines Fazit zuziehen und die Ergebnisse in die Planung für die kommende Saison ein zu beziehen.
Und so wurde im November bei uns weniger Zeit mit den alltäglichen ToDo’s verbracht und wieder etwas mehr davon in das Rundherum gesteckt. Sträucher und Bäume wurden gepflegt und neu gepflanzt, Holzhaufen und Sickergruppen für das Dachwasser wurden angelegt. Und endlich ging das Planen der zweiten Umbauphase weiter.
Und da ich schon so schön am planen war, habe ich mich auch gleich mit der Fruchtfolge für die kommende Saison auseinander gesetzt. Auf 42 Beeten sollen wiederum gut 85 Sorten wachsen. Klingt romantisch, ist aber in der Planungsphase einfach nur eine endlos lange Tabelle mit vielen Zahlen. Denn es gibt vieles das berücksichtigt werden muss. Ein Rechenbeispiel gefällig?
Broccoli 2023:
Erntezeitraum: 12 Wochen
Benötigte Menge pro Woche 50 stk
Anzahl Sätze: 5
Anzahl Pflanzen pro Satz: 120
Pflanzabstand: 30 cm zu 3 Reihen pro Beet
Platzbedarf 2023: 60 Meter Beet
Und dann kommt zum Schluss eh alles wieder anders, aber immerhin war es mal durchdacht. Glücklicherweise zwingt die Natur einem jedes Jahr genügend Spielraum auf, um kreativ und erfinderisch zu sein. Ansonsten wäre der Anbau schon fast so trocken wie die Planung dessen.


