Stürme, drei Tage alleine auf dem Bauernhof und natürlich die Eröffnung des neuen Lädelis fassen den Monat Februar ganz gut zusammen.
Wir waren nervös und auch ziemlich im Stress, als die Eröffnung unseres neuen Lädelis am 12.2.2022 immer näher kam. Da wir noch auf die Eingangstüre verzichten mussten, brauchte es einen Plan B. Und wie das so ist, führt ein Umweg meistens zu weiteren Umwegen.
Doch am Samstag morgen um 8:00 Uhr, war dann alles bereit. Zwar fehlten noch einige Produkte doch das Sortiment reichte für volle Regale. Zusammen mit den Broten von Elvira und den Gemüsebox vor der Türe scheint es, als hätten wir einen guten Eindruck im Dorf hinterlassen.
Denn das Lädeli wurde während dem ganzen Wochenende sehr gut besucht und auch danach lief es super weiter. Nun hat sich die Nervosität gelegt und geblieben ist die Freude am neuen Lädeli und dem guten Start.
Gleich nach der Eröffnung waren bei mir 3 Tage auf dem Hof vom Gmüeser angesagt. An sich nichts besonders, da es mein normales Pensum in Hallwil ist. Aber diesmal war ich das erste Mal alleine auf dem Hof. 10 Mutterkühe und ihre plus/minus 4 Monate alten Kälber wollten versorgt werden. Und ich hoffte einfach nur das sie schön brav sind. Was sie ja auch meistens sind. Ruhig und genügsam ist das Räthische Grauvieh und die Tiere von Thomas sind auch sehr auf uns „Betreuer“ fixiert. Das macht vieles einfacher, aber wenn sie halt mal einfach nicht wollen, dann hilft auch schieben nicht viel.
Doch sie waren drei Tage lang äusserst nett zu mir und es war eine schöne Erfahrung.
Weniger cool waren die Stürme in diesem Monat und während ich das schreibe, warten wir schon auf den nächsten. Für diese Jahreszeit ist das zwar absolut zu erwarten gewesen, Freude macht es mir trotzdem nie so wirklich. Aber wir haben wieder einmal viel Glück gehabt. Ausser, dass es meine zwei kleinen Tomatenhäuser ständig zerrupft hat, ist noch nicht viel passiert. Da bereits einige Kulturen unter Flies gesät sind, hoffe ichnatürlich jedesmal das sie nicht gerade weggespühlt werden.
Rüebli, Favebohnen, Knoblauch und Zwiebeln sind bereits am keimen und im Setzlingshaus wachsen bereits Kohlrablis und andere Kohlsorten, sowie Salate und Kefen. Drinnen in der Wohnung haben es sich die ersten Chilis und Peperoni gemütlich gemacht. Dieses Jahr gibt es weitere Sorten der süssen Chili und statt Kardy gibt es dieses Jahr Artischoken. Auch diese sind schon auf der Fensterbank am wachsen.
Sobald der Boden nun ein bisschen trocknet, geht es los bei mir in den Gärten. Neben der Setzlingsanzucht wird das vorbereiten der Böden und verteilen des Kompostes schonmal einiges zu tun geben. Da ich meinen Setzlingserde selber mache, dreht sich auch bei der Setzlingsproduktion vieles um Erde. Und das bedeutet immer viel Gewicht, dass es zu bewegen gilt. Etwas mehr freue ich mich daher schon auf die weiteren anstehenden Aussaaten, wie zum Beispiel Kefen und Erbsen. Das geht dann wieder viel einfacher von der Hand.



