Nachdem dieses Jahr nunmehr 6 Monaten alt ist, traue ich mich zu sagen; es ist für mich das 4te Jahr in Folge, in dem einfach alles etwas anders ist. Trockenheit, Kälteeinbrüche, starker Schneefall, lange Regenzeiten, heftige Gewitter, grosse Temperaturunterschiede….. was hatten wir noch nicht in diesem Jahr?
Und einmalmehr komme ich wieder ins Staunen, wie genügsam so ein Garten doch sein kann. Klar kämpfte ich mit zu vielen Schnecken und die Verzögerung in der Anzucht und was die Pflanztermine angeht, machen sich nun auch bemerkbar. Zuerst wollte es nichts zu ernten geben, nun kommt alles auf einmal. Aber genau das ist es, was mich im Moment so ins Staunen bringt.
Denn trotz allem ist es dieses Jahr ein wunderbarer Wahnsinn mit den Leguminosen!
Aktuell verbringe ich Stunden damit Erbsen und Kefen abzulesen. Die Pflanzen sind so gross und so vollbehangen, die meisten Netze sind bereits eingerissen. Und die Knackerbsen warten schon erntereif auf ihren Einsatz. Auch wenn es an einem Ort mal nicht ganz so gut klappt, in einem anderen Beet funktioniert es dafür umso besser.
Die warmen Temperaturen gegen ende Monat haben nun aber geholfen und mittlerweile geht es allen Kulturen ganz gut. Und auch der Zeitplan, den ich mir mal ausgemalt habe, nimmt langsam wieder realistische Züge an. Wir sind auf Kurs. Einzig das Unkraut….. oh ja, das macht mir noch etwas Kopfschmerzen.
Auf meiner sehr überschaubaren Fläche habe ich eigentlich selten ein Unkrautproblem. Ab und zu wächst mal eine Kultur kurz vor der Ernte ein, aber das schadet dann nicht. Doch diesen Frühling war es unmöglich, alles immer zur rechten Zeit am Keimen zu hindern und und nun steht es 1:0 fürs“Beikraut“. Aber die Meisterschaft ist noch nicht zu Ende!
Viel mehr als jäten, ernten, rüsten und abpacken passiert hier im Moment nicht (dafür müssten die Tage noch viel länger sein) und somit gibt es auch nicht viel mehr zu sagen. Ausser vielleicht noch diese zwei Dinge:
Erstens: Der Fuchs war da. Beim Sturm letzte Woche, haben wir Besuch vom Fuchs erhalten. Der Wind vermochte die alte Türe einen Spalt breit auf zu drücken, der Fuchs erledigte den Rest. Geblieben sind von den 9 Tieren nunmehr 2. Mal schauen wie es nach dem Umzug weitergeht.
Und zweitens: Auch wenn die Schweizer Bevölkerung sich klar für vergiftetes Gemüse und verseuchte Gewässer ausgesprochen hat, wir bleiben uns treu, schwimmen einfach weiter gegen den Strom und verzichten auf giftiges „in der Gegend rumspritzen“. Macht mit, wir rebellieren mit Grünzeugs 😉